Das 26. Plattformtreffen zu Gesundheit und Wohnungslosigkeit fand am Freitag den 26. November 2021 online über Zoom mit 100 Teilnehmenden statt. Unter dem Titel „Offener Zugang“ – Medizinische Angebote im Kontext Gesundheit und Wohnungslosigkeit wurden neue Forschungsergebnisse, aktuelle Projekte und Wissen aus der Praxis präsentiert sowie die Möglichkeit zu Vernetzung und Austausch angeregt angenommen.
Nach der Begrüßung und Eröffnung des virtuellen Treffens durch Romeo Bissuti (Männergesundheitszentrum MEN), moderierte dieser durch die als informativ und austauschreich erlebte Veranstaltung.
Einleitend referierte Michael Gschwantler (Klinik Ottakring) vom Konzept und Vorgehen des Projekts „Let’s end Hepatitis-C in Vienna“: dieser schilderte die Dringlichkeit gegen das Hepatitis C Virus zu behandeln und die diesbezüglich bestens bewährten medizinischen Behandlungs-Möglichkeiten. Außerdem berichtete Herr Gschwantler von den aktuellen Zielen des Eliminierens von Hepatitis C und zeigte das bisherige Vorgehen und die Erfolge im Projekt auf, sowie welche Herausforderungen noch anstehen, um die WHO-Ziele diesbezüglich zu erreichen.
Hier finden Sie die Aufzeichnung des Inputs von Michael Gschwantler zum Nachhören.
Im zweiten Beitrag „Cape 10 – das Haus der sozialen Innovationen stellt sich vor“ berichtete Siegfried Meryn (Cape 10) von dem gleichnamigen Projekt im 10. Wiener Gemeindebezirk. Unter dem Motto „Wir leben soziale Zukunft“ steht das Bestreben im Mittelpunkt, in Not geratene Menschen zu unterstützen, versorgen und begleiten – insbesondere Kinder, Jugendliche sowie alleinerziehende Mütter. Das Haus der sozialen Innovation bietet daher Raum für die Bereiche Medizin und Gesundheit, Bildung, Soziales sowie Kunst und Kultur.
Ausführliche Informationen finden Sie in der Aufzeichnung des Vortrages.
Anschließend schilderte Lisa Steiner (neunerhaus) das Konzept und die multiprofessionellen Angebote der „neunerhaus Praxis Psychische Gesundheit“. Zwei der zentralen Bausteine sind Gruppenangebote sowie erwartungs- und „professionsfreie“ Gespräche, die mit den KlientInnen geführt werden. Zudem stellen diese ein geeignetes Bindeglied zu anderen Angeboten im neunerhaus Gesundheitszentrum dar, wie Lisa Steiner anhand eines Fallbeispiels erzählte. Stephan Gremmel (neunerhaus) ging im Anschluss auf die fachärztliche psychiatrische Ordination, den dritten Baustein des neuen Angebots von neunerhaus, ein.
Hier finden Sie die Aufzeichnung mit den ausführlicheren Informationen.
Mariella Jordanova-Hudetz (AmberMed) berichtete in ihrem Input „Neues aus AmberMed“ zur aktuellen Situation und zu neu ersichtlichen Problemfeldern der Zielgruppen, d.h. von Menschen, die nicht versichert sind. So konnte seit Beginn der Pandemie ein telemedizinisches Angebot etabliert und neuerdings auch sozialarbeiterische Sprechstunden in den meistgefragten Sprachen der Einrichtung angeboten werden.
Die ausführliche Information finden Sie hier in der Aufzeichnung.
Abschließend und das Plattformtreffen abrundend rief Monika Stark zur Beteiligung und zum Engagement an der Initiative „Med4Hope – Medical Aid for Homeless people” auf. Ihre Idee dahinter: ein übergeordneter Dachverband für alle ProfessionistInnen aus dem Gebiet der niederschwelligen Medizin, des Wohnungslosen- und Armutsbereichs zu initiieren und alle Kompetenzen, sowie erfahrene Personen und Organisationen zusammenzubringen. Es soll sich ein Raum und ein übergeordneter Begriff für diese Bereiche etablieren, außerdem sowohl Wissen ausgetauscht als auch erworben (Med4Hope Curriculum von der Wiener Ärztekammer) werden können.
Hier können Sie sich die ausführliche Information und den Aufruf zur Initiative anhören.
Zudem finden Sie bei Interesse hier die Homepage von Med4Hope.
Für weitere Fragen zu „Med4Hope – Medical Aid for Homeless people“ schreiben Sie bitte eine Nachricht an Med4Hope (office@med4hope.org) oder kontaktieren Monika Stark (monikastark@gmx.at).
Als Plattform-Team freuen wir uns auf das nächste Plattformtreffen und wünschen Ihnen Gesundheit und weiterhin alles Gute!
