„gezwungenermaßen“ – Professionelles Handeln im Zwangskontext an der Schnittstelle Gesundheit und Wohnungslosigkeit

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Nach zwei Jahren konnte das 27. Plattformtreffen der Wiener Plattform Gesundheit Wohnungslosigkeit am 23. Mai 2022 erfreulicherweise wieder als Präsenzveranstaltung verwirklicht werden.

Unter dem Titel „gezwungenermaßen – Professionelles Handeln im Zwangskontext an der Schnittstelle Gesundheit und Wohnungslosigkeit“ stellten drei Wiener Einrichtungen ihre Tätigkeit in diesem Arbeitsfeld vor. Bei einer Podiumsdiskussion wurde über die Möglichkeiten des Handelns im Zwangskontext, die Schnittpunkte von verschiedenen Einrichtungen sowie aktuelle Herausforderungen diskutiert.

Zu Beginn war Nikolaus Tsekas (NEUSTART) zu Gast und berichtete von den verschiedenen Arbeitsbereichen des Vereins NEUSTART sowie im Spezifischen zum Thema „Beratungsstelle für Gewaltprävention – ein neues verpflichtendes Angebot nach einem Betretungs- und Annäherungsverbot von NEUSTART in Wien“.

Die Folien zum Tätigkeitsfeld von NEUSTART und des Vortrags finden sie hier.

Anschließend gaben im zweiten Input Karin Staringer und Manuela Schweiger (Landespolizeidirektion Wien, LPD) einen Überblick über das Unterbringungsgesetz aus polizeilicher (Karin Staringer) und polizeiamtsärztlicher (Manuela Schweiger) Sicht, sowie Einblick in das professionelle Handeln und Handlungsmöglichkeiten der Polizei und PolizeiamtsärztInnen.

Die Präsentation zum Vortrag der beiden Vertreterinnen der LPD Wien finden sie hier.

Die Pause wurde nach den vergangenen Onlineveranstaltungen von den etwa 65 TeilnehmerInnen sehr intensiv zur Vernetzung – bei Sonnenschein im Freien und mit Kaffee und Kuchen zur Verfügung gestellt vom Roten Kreuz – genutzt.

Danach hielt Rita Gänsbacher (VertretungsNetz – Patientenanwaltschaft) den dritten Beitrag zu „Stärkung der Selbstbestimmung im Zwangskontext – Patientenanwaltschaft nach dem UbG“. Dabei gab sie Einblick in die Zwangssituationen in denen PatientInnen-AnwältInnen bei Klinikaufenthalten unterstützen, stellte in ihrem Beitrag die Aufgabenbereiche und Abläufe dar, sowie die Möglichkeiten der Bestärkung in Selbstbestimmtheit und Selbstwirksamkeit der betroffenen PatientInnen.

Die Präsentation zum Vortrag finden sie hier.

Im Rahmen der abschließenden Podiumsdiskussion mit zusätzlicher Beteiligung durch Eleonore Miller-Reiter (Psychosoziale Dienste Wien, PSD) und Edwin Ladinser (Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter, HPE) zusätzlich zu den vier Vortragenden fand ein reger Austausch zum Thema statt. Zudem konnten sich die Teilnehmenden mit Fragen und Inputs einbringen. Dabei spannte sich der Bogen von den jeweiligen Tätigkeitsfeldern der Einrichtungen, die sich sehr ergänzen, über die Ressourcenengpässe im Feld zu den Wünschen und Hoffnungen für die zukünftige Arbeit.

Das Plattform-Team bedankt sich bei allen Beteiligten und TeilnehmerInnen des 27. Plattformtreffens und freut sich auf die nächste Veranstaltung.



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