„Diskriminierung begegnen“ – Aktivitäten und Maßnahmen im Kontext Gesundheit und Wohnungslosigkeit

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Am Dienstag den 10. Dezember 2019 fand mit knapp 75 TeilnehmerInnen das 23. Treffen der Wiener Plattform Gesundheit und Wohnungslosigkeit im Haus Döbling statt. Unter dem Titel „Diskriminierung begegnen“ standen aktuelle Aktivitäten und Maßnahmen im Zentrum, um zu zeigen, wie ein Umgang mit verschiedenen Formen von Diskriminierung im Kontext Gesundheit und Wohnungslosigkeit gelingen kann.

Einleitend zur Veranstaltung sprach die Gastgeberin des Haus Döbling, Frau Amila Crnalic, einige Begrüßungsworte. Den Eröffnungsvortrag hielt Flora Eder, die die aktuelle Kampagne des neunerhauses vorstellte. Sie veranschaulichte die Hintergründe der aktuellen Kampagne und ließ die BesucherInnen an den Hintergründen der der Konzeption teilhaben. Diese Plakate des neunerhauses, auf denen von Wohnungslosigkeit betroffene Personen mit Schandmasken aus dem Mittelalter / Frühe Neuzeit abgebildeten sind, sollten Ausgrenzung, Scham und Stigmatisierung thematisieren. Die Folien zu dem Vortrag finden Sie hier.

Barbara Gegenhuber (Schweizer Haus Hadersdorf) hielt den zweiten Input an diesem Nachmittag und zeigte den stattfindenden Paradigmenwechseln im Bereich der Drogenarbeit auf. Sie veranschaulichte die Grundideen der akzeptierenden Drogenarbeit und die Chancen einer zieloffenen Suchtarbeit. Weiters gewährte sie einen Einblick in die Tätigkeiten und den Therapieablauf im Schweizer Haus Hadersdorf. Neben dem Programm des Kontrollierten Trinkens wurde auch die Wichtigkeit der Weiterbehandlung nach einem erfolgreichen Entzug thematisiert. Die Folien zu dem Vortrag finden Sie hier.

Nach einer halbstündigen Pause, die einerseits, dank des zur Verfügung gestellten reichhaltigen Buffets zur Stärkung diente und andererseits, um sich mit anderen VeranstaltungsteilnehmerInnen wie Vortragenden auszutauschen und zu vernetzen, folgte ein Input von Edwin Ladinser (HPE). Er gab einen Einblick in die Funktionen und Präsenz von Stigmatisierung und Diskriminierung in unserer Gesellschaft und im alltäglichen Sprachgebrauch. Aufgezeigt wurden die daraus resultierenden Konsequenzen für Betroffene und Angehörige. Ebenso wurden Ansätze, um Stigmatisierung zu begegnen thematisiert, sowie die Arbeit und das Team der HPE vorgestellt. Die Folien zu dem Vortrag finden Sie hier.

Robert Rybaczek-Schwarz (Die Armutskonferenz) und Irmgard Kampas (Plattform Sichtbar Werden) gestalteten den letzten Input des Treffens. Mit Ihrem aktuellen Projekt „Tu was gegen Beschämung“ haben sie zum Ziel, Beschämung und deren gesundheitliche Folgen aufzuzeigen und Strategien gegen Beschämungserfahrungen zu sammeln und in weiterer Folge die Gesundheit zu stärken. Irmgard Kampas ließ die BesucherInnen als Betroffene und Projektmitarbeiterin an ihren persönlichen Erfahrungen teilhaben. Der „Leitfaden – Tu was gegen Beschämung“ für Betroffene und der „Leitfaden auf Augenhöhe – Wertschätzender Umgang im beruflichen Alltag der Gesundheits- und Sozialberufe“ sind im Zuge des Projektes entstanden. Die Folien zu dem Vortrag finden Sie hier.



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